Systemische Traumapädgogik und traumazentrierte Fachberatung

Die Weiterbildung in Traumapädagogik richtet sich an Fachkräfte in pädagogischen, pflegerischen und beratenden Berufen.

In der Psychotraumatologie hat sich neben der Traumatherapie und der Traumaberatung ein dritter Bereich in der Arbeit mit den Folgen psychischer Traumatisierungen etabliert: Die „Traumapädagogik”.

Trauma manifestiert sich über Generationen hinweg und prägt die Dynamiken innerhalb von Familiensystemen, insbesondere in Bezug auf die Bewältigung von Belastungen. Die Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung zeichnen sich durch eine einfühlsame Haltung aus, die auf einem tiefen Verständnis für traumatische Erfahrungen und deren Auswirkungen auf Betroffene (Überlebende, Angehörige und Helfer:innen) basiert. Psychosoziale, medizinische und juristische Perspektiven bilden die Grundlage für professionelles Handeln, unterstützt durch Klassifizierungssysteme wie das Internationale Klassifikationssystem für Erkrankungen (ICD) und das Internationale Klassifikationssystem für Funktionsfähigkeit, Behinderungen und Gesundheit (ICF). Durch ein koordiniertes, systemisches Zusammenspiel der Unterstützungs- und Hilfesysteme wird Effizienz gefördert und die Voraussetzung für nachhaltige Wirksamkeit geschaffen. Eine empathische und sensible Grundhaltung, basierend auf dem Wissen um die Reaktionsweisen traumatisierter Menschen, bildet die Grundlage für eine subjektorientierte Zusammenarbeit mit den vielfältig Betroffenen.

Nach Abschluss der Weiterbildung werden Lebenszusammenhänge und -spielräume bewusster wahrgenommen und somit auch eine Kompatibilität zur ICD-10 und zur ICF herstellt werden. Das Verständnis für Traumatisierungen und die Anerkennung negativer Auswirkungen historischer Ereignisse wie Krieg, Flucht, Vertreibung und Terrorismus auf Familien bieten neue Perspektiven für die tägliche Berufspraxis. Die Weiterbildung richtet sich an Fachkräfte in pädagogischen, pflegerischen und beratenden Berufen und erfordert keinerlei Vorerfahrungen. Erfahrene Trainer vermitteln grundlegende Kenntnisse, die in der Gruppe praktisch geübt und reflektiert werden, einschließlich themenzentrierter Selbsterfahrung. Nach Abschluss der Weiterbildung besteht die Möglichkeit, dass Teile des Kurses auf den Grundkurs der Weiterbildung in Systemischer Beratung nach den Richtlinien der Systemischen Gesellschaft angerechnet werden können, durch die Vermittlung systemischer Theorie, Grundlagen systemischen Handelns und Methoden der Familiendiagnostik.Der folgende Überblick über die jeweiligen Wochenendseminare vermittelt den Aufbau und die inhaltlichen Schwerpunkte der angebotenen Fortbildung.
Berufserfahrung: Mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeld für alle Berufsgruppen (dazu zählen auch Praktika und Anerkennungsjahre). begleitende Supervisionen ergänzt.

Termine

Kurs-Nr. Kurstitel Beginn Ende Preis
W-STP-23 Weiterbildung Systemische Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung 27.01.2023 26.05.2024 3790,00 € EUR pro Platz Ausgebucht!
WP-STP-24 weiterbildung Systemische Traumapädagogik und traumazentriere Fachberatung 13.09.2024 07.06.2026 3790,00 EUR pro Platz Jetzt buchen

Termine für die Weiterbildung vom 13. September 2024 bis 7. Juni 2026 in Lüneburg

Seminare:

(Weitere Informationen zu allen Seminaren und den Supervisionsblöcken finden sich ganz unten auf dieser Seite.)

Seminar 1:
13. bis 15. September 2024 Einführung in die Psychotraumatologie und systemische Traumapädagogik
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Seminar 2:
01. bis 03. November 2024
Institutionelle Praxis und systemische Theorie und Methoden
(Heidrun Girrulat, Thorsten Becker)

Supervisionsblock 1: 17. bis 19. Januar 2025 (Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Seminar 3:
28. bis 30. März 2025
Einführung in die Psychotraumatologie
(Bettina Overkamp, Thorsten Becker)

Seminar 4:
09.bis 11. Mai 2025
Grundlagen und Praxis der Traumapädagogik
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Supervisionsblock 2:
29.bis 31. August 2025
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Seminar 5:
24. bis 26. Oktober 2025
Stabilisierung
(Harald Schickedanz, Thorsten Becker)

Seminar 6:
12. bis 14. Dezember 2025
Praxis und Reflexion
(Thorsten Becker, Ruthard Stachowske, Heidrun Girrulat)

Supervisionsblock 3
13. bis 15. Februar 2026
(Thorsten Becker,Heidrun Girrulat)

Seminar 7:
17. bis 19. April 2026
Dissoziative Störungen und Strategien der Weiterverweisung und Beendigung von Prozessen
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Supervisionsblock 4:
12. bis 15. Juni 2026
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Voraussetzungen für die Zertifizierung durch die DeGPT
Für Deutschland:
Berufsausbildung: Abgeschlossene Berufsausbildung (Fachschulen) sozialadministrativer, erzieherischer oder pflegerischer Berufe (insbesondere ErzieherInnen, Pflegefachkräfte, Hebammen, ErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen o.Ä.) oder Hochschul- und Fach­hoch­schul­absolven­tInnen mit psychologischen, pädagogischen und verwandten Ab­schlüssen, z.B. Dipl.-Psycho­lo­gIn­nen und Ärz­tInnen, Dipl.-Pädago­gInnen, Dipl.-Sozial­arbei­terInnen und Dipl.-So­zial­pädago­gIn­nen, Dipl.-HeilpädagogInnen, Son­­der-Pädago­gIn­nen, LehrerInnen, Dipl.-Theo­lo­gInnen, Dipl.-So­ziologInnen oder analoge Abschlüsse (BA, MA).
Berufserfahrung: Mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeld für alle Berufsgruppen (dazu zählen auch Praktika und An­er­kennungsjahre).

Für die Schweiz:
Berufsausbildung: LehrerInnen und KindererzieherInnen (HF), Heil­pädagogInnen, HeilerzieherInnen (HF), Sonder-PädagogInnen, LogopädInnen, ErgotherapeutInnen, Hebammen, dipl. Pflegefachkräfte (HF oder FH), darüber hinaus AbsolventInnen von Fachhochschulen (FH) oder höherer Fachschulen (HF) wie dipl. SozialarbeiterInnen und dipl. SozialpädagogInnen, dipl. HeilpädagogInnen, ferner HochschulabsolventInnen (= AbsolventInnen von Universitäten und Fachhochschulen) mit psychologischen, pädagogischen und verwandten Abschlüssen, z.B. Master oder Lizenziat in Psychologie, dipl. PsychologInnen HAP/FH, ÄrztInnen, TheologInnen und SoziologInnen
Berufserfahrung: Mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeld für alle Berufsgruppen (dazu zählen auch Praktika und Anerkennungsjahre).

Für Österreich:

Berufsausbildung: Abgeschlossene Berufsausbildung an einer berufsbildenden Schule mit Maturaabschluss oder Fachdiplom sozialadministrativer, erzieherischer oder pflegerischer Berufe (insbesondere ErzieherInnen, Pflegefachkräfte, ErgotherapeutInnen, Heb­ammen, LogopädInnen) oder Hochschul- und FachhochschulabsolventInnen mit psychologischen, pädagogischen und verwandten Abschlüssen, z.B. PsychologInnen (Mag., Dr.) und ÄrztInnen, Dipl.-Päda­go­gInnen, Dipl.-Sozialarbei­terInnen oder SozialarbeiterInnen mit Fach­hochschulabschluss (Mag. FH) und Dipl.-So­zialpäda­go­gInnen, LehrerInnen, TheologInnen (Mag., Dr.), SoziologInnen (Mag., Dr.), oder analoge Abschlüsse (BA, MA)
Berufserfahrung: Mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeld für alle Berufsgruppen (dazu zählen auch Praktika und Anerkennungsjahre).

So können nach Beendigung der Weiterbildung Lebenszusammenhänge und -spielräume bewusster beachtet und somit auch eine Kompatibilität zur ICD-10 und zur ICF herstellt werden. Das Verständnis von Traumatisierungen und das Verstehen negativer Auswirkungen (historischer Ereignisse auf die Familie) von z.B. Krieg, Flucht und Vertreibung, Terrorismus etc., bietet einen neuen Zugang oder eine neue Perspektive in der alltäglichen Berufspraxis.
Die Weiterbildung richtet sich an professionell Tätige in pädagogischen, pflegerischen und beratenden Berufen und erfordert keinerlei Vorerfahrungen. Erfahrene Trainer/innen vermitteln wichtige Grundlagen, die in der Gruppe geübt und reflektiert werden – hierzu zählt auch die themenzentrierte Selbsterfahrung.
Durch die Vermittlung der systemischen Theorie, den Grundlagen systemischen Handelns und Methoden der Familiendiagnostik besteht nach Abschluss der Weiterbildung die Möglichkeit, dass Teile der Weiterbildung auf den Grundkurs unserer Weiterbildung Systemischer Beratung nach den Richtlinien der Systemischen Gesellschaft angerechnet werden können.
Der folgende Überblick über die jeweiligen Wochenendseminare vermittelt den Aufbau und die inhaltlichen Schwerpunkte der angebotenen Fortbildung. Diese werden durch Berufsausbildung: Abgeschlossene Berufsausbildung an einer berufsbildenden Schule mit Maturaabschluss oder Fachdiplom sozialadministrativer, erzieherischer oder pflegerischer Berufe (insbesondere ErzieherInnen, Pflegefachkräfte, ErgotherapeutInnen, Heb­ammen, LogopädInnen) oder Hochschul- und FachhochschulabsolventInnen mit psychologischen, pädagogischen und verwandten Abschlüssen, z.B. PsychologInnen (Mag., Dr.) und ÄrztInnen, Dipl.-Päda­go­gInnen, Dipl.-Sozialarbei­terInnen oder SozialarbeiterInnen mit Fach­hochschulabschluss (Mag. FH) und Dipl.-So­zialpäda­go­gInnen, LehrerInnen, TheologInnen (Mag., Dr.), SoziologInnen (Mag., Dr.), oder analoge Abschlüsse (BA, MA)
Berufserfahrung: Mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeld für alle Berufsgruppen (dazu zählen auch Praktika und Anerkennungsjahre). begleitende Supervisionen ergänzt.

Termine für die Weiterbildung vom 27. Januar 2023 bis 26. Mai 2024 in Lüneburg Ausgebucht

Seminare:

(Weitere Informationen zu allen Seminaren und den Supervisionsblöcken finden sich ganz unten auf dieser Seite.)

Seminar 1:
27. bis 29. Januar 2023 Einführung in die Psychotraumatologie und systemische Traumapädagogik
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Seminar 2:
10. bis 12. März 2023
Institutionelle Praxis und systemische Theorie und Methoden
(Heidrun Girrulat, Thorsten Becker)

Supervisionsblock 1: 28. bis 30. April 2023 (Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Seminar 3:
23. bis 25. Juni 2023
Einführung in die Psychotraumatologie
(Bettina Overkamp, Thorsten Becker)

Seminar 4:
25. bis 27. August 2023
Grundlagen und Praxis der Traumapädagogik
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Supervisionsblock 2:
22. bis 24. September 2023
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Seminar 5:
1. bis 3. Dezember 2023
Stabilisierung
(Harald Schickedanz, Thorsten Becker)

Seminar 6:
12. bis 14. Januar 2024
Praxis und Reflexion
(Thorsten Becker, Ruthard Stachowske, Heidrun Girrulat)

Supervisionsblock 3
9. bis 11. Februar 2024
(Thorsten Becker,Heidrun Girrulat)

Seminar 7:
5. bis 7. April 2024
Dissoziative Störungen und Strategien der Weiterverweisung und Beendigung von Prozessen
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Supervisionsblock 4:
24. bis 26. Mai 2024
(Thorsten Becker, Heidrun Girrulat)

Umfang und Kosten der Fortbildung

Insgesamt umfasst die Fortbildung 33 Seminar- und Supervisionstage bzw. 279 UE.
Die Kosten für die sieben Seminare und die vier Supervisionsblöcke belaufen sich auf 3790,00 €, zahlbar in mtl. Raten.
Hinzu kommen noch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Bitte prüfen Sie, ob Kofinanzierungsmöglichkeiten in Ihrem Bundesland angeboten werden. Für Berufstätige aus Niedersachsen z. B. WIN.

Die Seminare finden in Lüneburg statt.
Die Weiterbildung ist anerkannt durch die DeGPT.

Dozentinnen und Dozenten:

Thorsten Becker
Diplom-Sozialarbeiter / Diplom-Sozialpädagoge, Dozent der Beratung SG,
Systemischer Berater und Supervisor, langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation. Von 1992 bis 2002 tätig in der Beratung und Begleitung von Opfern organisierter und ritueller Gewalt. Seitdem tätig in Fachberatung, Supervision, Fortbildung und Forschung.
Zahlreiche Fachpublikationen im In- und Ausland.

Heidrun Girrulat
examinierte Krankenschwester, Dipl. Sozialpädagogin,
integrative Gestalttherapie (Heel), Systemische Familientherapeutin (IFW, SG),
Systemische Lehrtherapeutin (SG), Traumatherapeutin (PITT, EMDR, EFT, SE),
Psychotherapeutin und appr. Kinder- und Jugendlichen- und Suchttherapeutin (VDR), EFT-Lehrtherapeutin, langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder. Leitung der Gruppe der Verwaisten Eltern in Lüneburg. Sie arbeitet als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis.

Dr. Bettina Overkamp
in Berlin lebende und klinisch arbeitende Psychologin mit einer Spezialisierung auf die Diagnostik von Traumafolgestörungen, Gründungs- und ehemaliges Vorstandsmitglied der European Society for Trauma and Dissociation (ESTD). Sie hat über die Differentialdiagnostik dissoziativer Störungen promoviert und arbeitete langjährig in der Traumaambulanz der Landesklinik Lübben. Sie ist Verfasserin zahlreicher Fachartikel im In- und Ausland.

Dr. Harald Schickedanz
Facharzt für Innere Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation. Ärztlicher Direktor der REHA Klinik Hüttenbühl in Bad Dürrheim. Darüber hinaus ist er als Sportmediziner, Krankenhaus-Betriebswirt und Traumatherapeut, leidenschaftlich interessiert an Bewegungs-, Wachstums-, Veränderungs- und Heilungsprozessen im biologischen, seelischen und sozialen Bereich.

Prof. Dr. Ruthard Stachowske
Diplom-Sozialpädagoge/Uni, Systemischer Familientherapeut (SG), Systemischer Lehrtherapeut (SG), Gestalttherapeut, Systemische Beratung und Organisationsberatung, Ausbildung in pädagogischem Rollenspiel, Traumatherapeut (PITT), appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, hat langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder. Er ist Verfasser zahlreicher Fachpublikationen.

Das erste Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:
  • Begriff psychischer Traumatisierung
  • Traumadefinitionen nach ICD-10 und DSM-IV
  • primäre, sekundäre, tertiäre Traumata
  • singuläre vs. komplexe Traumata
  • akute vs. chronifizierte Traumata
  • Sekundärtraumatisierung
  • spezifische Traumatisierungen wie sexuelle Gewalt, Folter, Krieg, erzwungene Migration
  • Einführung in die Traumapädagogik
  • Geschichtliche Einführung
  • Traumabezogenes Verhalten und daraus resultierende Alltagsphänomene
  • Nutzwert traumapädagogischer Ansätze im pädagogischen Alltag
  • Professsionelle Handlungsstrategien
  • Strukturelle Voraussetzungen
  • die pädagogische Triade Klient/Institution/Fachkraft
  • Möglichkeiten und Grenzen von Traumapädagogik, traumazentrierter Fachberatung und traumazentrierter Psychotherapie
  • Handlungsfelder ‚traumabewusster Pädagogik und traumasensibler Pflege
  • Eine erste Einführung in das systemische Modell und Paradigma

Das zweite Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:

  • Praxis ‚traumabewußter Pädagogik‘ und ‚traumasensibler Pflege‘
  • Krisenmanagement
  • Kooperationen und deren Fallstricke
  • Institutionelle Bedingungen traumaspezifischer Arbeit
  • Reflexion und Selbstfürsorge
  • Die Trauma-Landkarte: Die Bedeutung des Kontextes und der Zeitgeschichte
  • Einführung in die Genogrammarbeit
  • Die Arbeit mit dem Familienbrett
  • Systemanalyse – Mehrgenerational
  • Systemische Fragetechniken

Das dritte Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:

  • Prozess psychischer Traumatisierung
  • Traumaverarbeitung im zeitlichen Längsschnitt
  • Resilienz
  • Sekundär- und Tertiärtraumatisierung & Trauma-Negierung
  • Einführung in der Modell der Strukturelle Dissoziation
  • Physiologie psychischer Traumatisierung
  • Besonderheiten des Traumagedächtnisses (einschl. „Körpergedächtnis“)
  • Neurobiologie des Traumas
  • Akute und chronische Folgen psychischer Traumatisierung
  • somatische Auswirkungen
  • Varianten psychotraumatischer Syndrome
  • Spektrum der Traumafolgeerkrankungen einschließlich Komorbiditäten
  • Epidemiologie
  • dissoziative Störungen
  • Kindheitstraumata
  • Überblick zu diagnostischen Möglichkeiten
  • Überblick zu traumaspezifischen Behandlungsverfahren

Das vierte Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:

  • Aufbau der fachlichen Arbeit in Pädagogik, Beratung und Therapie
  • traumaspezifische Beziehungsdynamiken
  • Traumaspezifische Anamnese
  • Ressourcenerhebung
  • traumaspezifische Diagnostik
  • Beobachtungen der beruflichen Praxis und gesicherte Diagnosestellungen
  • traumasensibles Handeln in der Pflege
  • Prozessplanung
  • Triade Klient/Institution/Fachkraft
  • Selbstwahrnehmung – Selbstkontrolle – Selbstwirksamkeit als pädagogisches Grundprinzip
  • Basisstrategien traumasensibler Pflege und traumazentrierter Pädagogik
  • Beratung und Therapie bei akuten und komplexen Traumatisierungen
  • Psychoedukation
  • Strafrechtliche Aspekte von Gehörtem, eigenen Handlungen, Beschuldigungen)
  • Spezifische Erfordernisse im Umgang mit traumaorganisierten Systemen im Kontext familiärer und organisierter Gewalt
  • Selbstfürsorge und Strategien der Entlastung
  • Netzwerkarbeit und Psychoedukation
  • Reflexion persönlicher, institutioneller und ethischer Grenzen

Das fünfte Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:

  • körperliche Stabilisierung
    - Basale Selbstfürsorge (Ernährung, Körperhygiene, Bewegung/sportliche Aktivitäten)
    - Verbesserung, Verfeinerung der Sinneswahrnehmungen (einschl. Groundingtechniken und Achtsamkeitsübungen)
    - einfache Entspannungstechniken
    - Techniken zur Körpersynchronisation und –integration
  • soziale Stabilisierung
    - Schaffung einer sicheren Umgebung
    - Unterbrechung von Täterkontakt
    - Arbeit mit Bezugspersonen und Bezugsgruppen (z. B. Wohngruppe, Schule, Familie, Pflegefamilie)
    - Möglichkeiten finanzieller Unterstützung
    - Mobilisierung sozialer Ressourcen
    - Netzwerkarbeit (Kooperation mit Traumatherapeuten, Opferhilfe-Organisationen und den psychosozialen Diensten vor Ort)
    - relevante juristische Bestimmungen im Zusammenhang psychischer Traumatisierung
    - landesspezifische Opferschutz-Gesetze und Kinderschutz (für Deutschland z. B. SGB VIII; OEG, GewSchG, Verjährungsfristen, Strafverfolgung und Gerichtsverfahren
  • psychische Stabilisierung
  • Kognitiven Techniken (Verändern dysfunktionaler Überzeugungen, Bearbeiten von Schuld und Scham)
  • imaginativ-hypnotherapeutischen Techniken und
  • DBT-Techniken
  • Imaginativ-hypnotherapeutische Techniken mit Basisübungen zur Visualisierung und Externalisierung
  • Distanzierungs- und Kontrolltechniken
  • Selbstberuhigungs- und Selbsttröstungstechniken (Arbeit mit „inneren“ Ressourcen)
  • Screentechnik zur Verstärkung und Verankerung real erlebter positiver Zustände (Arbeit mit „äußeren“ Ressourcen)
  • Traumaspezifische Krisentinterventionen bei dissoziativen Zuständen, selbstschädigendem und suizidalem Verhalten
  • Grenzen und Selbstfürsorge

Das sechste Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:

  • ICF: Überblick und Einführung zur Anwendung
  • Einüben traumasensibler Grundhaltungen
  • Einüben traumabewußter Beziehungsgestaltung
  • Einführung zu Reflexion der eigenen beruflichen Rolle in
    - Bezug auf Biographie
    - Gegenwart
    - in Sichtweise einer Mehrgenerationen-Biographie
  • Selbsterfahrung

Das siebte Seminar fokussiert folgende Themenbereiche:

  • Formen dissoziativer Störungen
  • Besondere Therapiekonzepte zur Arbeit mit „viele-sein“
  • Das Arbeiten mit multiplen Systemen: innen und ußen
  • Rituelle Gewalt und Mind Control
    - Erscheinungsformen
    - Programmierung und Zwangshandlungen
    - Erfordernisse im Umgang
    - Was bedeutet „Ausstieg“
    - Spiritualität
    - Erfordernisse an Supervision / Fachberatung / Coaching
    - Netzwerkarbeit
  • Selbsterfahrung
  • Strategien der Weiterverweisung und Beendigung von Prozessen

Zu den Supervisionen 1-4:

Die Supervisionen erfolgen in der Regel im Gesamtgruppensetting mit 2 Lehrenden. Auf Wunsch und nach Absprache ist auch in besonderen Fällen Einzelsupervision möglich. Neben Problemstellungen aus der eigenen Praxis der TeilnehmerInnen dienen diese Einheiten auch zu Projektvorstellungen außerhalb der Seminarblöcke. In praktischen Übungen werden Begleittechniken (u.a. Reflecting team) eingeübt sowie Coaching-Techniken und Strategien für die kollegiale Intervision vermittelt. Ein Überblick über Strukturierungshilfen und Präsentationstechniken sowie praktische Übungen dazu tragen zu einer Effizienz und Transparenz der vor- und nachbereitenden Abläufe bei.

IMFT

Das Institut wurde 1996 gegründet, um die Bedeutung der Generationen für die Lebensentwicklung – also “das Früher im Heute” wissenschaftlich begründet zu erklären.
Seit 2002 führen wir systemische Aus- und Weiterbildungen nach den Richtlinien unseres Dachverbandes der “Systemischen Gesellschaft” durch.
Seit 2013 führen wir die vom Fachverband DeGPT zertifizierte Weiterbildung “Systemische Traumapädagogik und traumazantrierte Fachberatung” durch.

Kontakt

ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung
und Therapie GmbH
Heiligengeiststraße 41
21335 Lüneburg

Tel. 04131/2197270
Fax: 04131/2206698
Heidrun Girrulat Mobil: 0176/32685298
Ruthard Stachowske Mobil: 0176/30417944
eMail: info_at_imft.info

Social Links

REDAXO 5 rocks!