Systemische Supervision

“Systemische Supervision” Aufbaukurs nach den Richtlinien der Systemischen Gesellschaft (SG)

Das Institut ImFT bietet ab 2024 eine Aufbauweiterbildung “Systemische Supervision” für praktizierende oder angehende Supervisor:innen an. Sie wendet sich an Teilnehmer:innen, die bereits über Erfahrungen in Beratungsprozessen verfügen und einen SG-/DGSF (Basis) Weiterbildungsnachweis bzw. eine SG-Institutsbescheinigung Systemische Beratung, Systemische Therapie oder Systemisches Coaching erworben haben.

Systemische Supervision

orientiert sich an der systemischen Theorie und ist immer auftrags-, kontextbezogen und prozessorientiert. Hierbei gilt ein besonderer Fokus der Beachtung des interdisziplinären und interfakultativen Kontextes. Durch das Einnehmen der Außenperspektive auf individuelle, fachliche und institutionelle Fragen werden Interaktionen, Muster und Prozesse sichtbar. Unterschiede können wahrgenommen werden und die Teilnehmer:innen können erkennen, was verändert und was beibehalten werden kann und soll.
Die Supervision hilft, das eigene Handeln, die eigene Person und die eigene Rolle zu überdenken. Sie schützt vor Überforderung und stressbedingten Abwehrreaktionen und hilft, Handlungskompetenzen zu erhöhen. Supervision unterstützt, als Anleitung eines Reflexionsprozesses, Einzelpersonen oder Teams / Gruppen., „blinde Flecken“ ebenso wie eigene Ressourcen zu erkennen
und Lösungsansätze und -strategien zu entwickeln und die damit verbundenen Veränderungsprozesse zu initiieren

Im Gegensatz zur Supervision ist die Fachberatung eine, lediglich auf KlientInnen fokussierte Form der fachlichen Reflexion, die somit die Belange des Helfenden aus dem Prozess ausklammert. Kern der Fachberatung ist eine zielgerichtete Situationsanalyse. Sie hat das Ziel, eine aktive und integrierende Vernetzung von Interventionsschritten und Maßnahmen zu fördern. Erreicht werden soll eine Verbesserung der Hilfestellung für das Klientel sowohl im Einzelfall als auch breitenwirksam durch Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung bei den Hilfeleistenden.

Coaching versteht sich in Abgrenzung zur Supervision als begleitender Prozess. Im Gegensatz zur Supervision liegt hier der Schwerpunkt auf der Förderung selbstgesteckter Ziele in Form einer „Hilfe zur Selbsthilfe“. Innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens soll der Auftraggeber seine eigenen Zielvorgaben erreichen. Anregungen zu Perspektivwechsel , Reflexion und externer Impulse zur Verstärkung von Sensibilität gegenüber dem Selbst und Anderen sollen eine Veränderung des Selbst und damit auch des Umfeldes erreichen.

Teilnahmevoraussetzungen
  • Hochschul-, Fachhochschulabschluss
  • Die Kopie des Abschlusses einer Weiterbildung in einem Weiterbildungsinstitut der SG oder DGSF in Systemischer Beratung, Systemischen Coaching oder Systemischer Therapie
  • 5 Jahre Berufspraxis (Ausnahmen sind möglich)
  • Ein berufliches Arbeitsfeld, in welchem Sie systemisch-supervisorisch tätig werden können
Umfang und Struktur – 210 Lehreinheiten mit Lehrenden Supervisior:innen SG 8 Blockseminare jeweils 3 Tage
  • 100 UE Theorie und Methoden
  • 30 UE Selbsterfahrung und Selbstreflexion
  • 80 UE Supervision
Weiterhin
  • 30 UE Intervision
  • 50 UE nachgewiesene Praxis in Form von dokumentierter Supervisionsarbeit in 3 Prozessen
  • 20 UE Eigenarbeit oder Literaturstudium
  • 1 Reflexionsgespräch

Dieses entspricht einem Gesamtumfang von 310 UE/LE

2 Blockseminare finden von Freitag bis Sonntag 6 Blockseminare finden von Donnerstag bis Samstag statt jeweils
  • 1. Tag 10.00 Uhr bis 19.30 Uhr
  • 2. Tag 09.00 Uhr bis 18.30 Uhr
  • 3. Tag 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr . korrigiert

Jede Seminareinheit der Supervisionsweiterbildung ist durch ein ausgewogenes Verhältnis von Theorie- und Methodenvermittlung sowie Übungen in Kleingruppen (Triaden) und Lehrsupervision gekennzeichnet.

Die Weiterbildung wird beim Land Niedersachsen als Bildungsurlaub beantragt

Abschluss
Bei Erfüllen der formalen und inhaltlichen Kriterien der Supervisionsweiterbildung stellen wir Ihnen das Zertifikat “Systemische Supervisorin”/ “Systemischer Supervisor” (ImFT) aus.

Kosten
Die Teilnahmegebühren betragen 3.885 €. Diese werden in monatlichen Raten gezahlt. Es kommen von Seiten des Institutes keine weiteren Kosten hinzu.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unserer Weiterbildung an girrulat_at_imft.info

Termine

Kurs-Nr. Kurstitel Beginn Ende Preis
W-SS-2024 Systemische Supervision - Aufbauweiterbildung 17.10.2024 29.11.2025 3885,00 EUR pro Platz Jetzt buchen

Systemische Supervision – Aufbauweiterbildung – Rahmenrichtlinien SG

Theorie, Methodologie, Methoden, Lehrsupervision/erhaltene Supervision, Lernsupervision/ gehaltene Supervision, Selbsterfahrung:

  • Aktivierung der theoretischen Hintergründe systemischer Supervision: Allgemeine Systemtheorie, Autopoiesetheorie, Kybernetik 2. Ordnung, Synergetik, Kommunikationstheorie, Differenztheorie, Konstruktivismus, sozialer Konstruktionismus, Theorien der Selbstreferentialität, der Selbstorganisation, dynamischer Systeme, Chaostheorie
  • Systemische Haltungen der Supervisorin, des Supervisors
  • Interaktionen, Muster und Prozesse im beruflichen Kontext
  • Contracting
  • Rekonstruktion und Kontextualisierung institutioneller und individueller Probleme auf der Ebene kommunikativer Muster
  • Außenperspektive in Bezug auf institutionelle und individuelle Fragen, Multiperspektivität im Vergleich mehrerer Blickwinkel
  • Veränderung und Beibehaltung von Strukturen und kommunikativen Beiträgen
  • Transparenz der Bedeutungsvielfalt von Supervision: Kontrolle, Inspektion, Qualitätssicherung, Wissensvermittlung, Hilfestellung, Anpassung – Sinnhaftigkeit und Infragestellung
  • Auftragsbezogenheit und Prozessorientierung: Explizite und implizite institutionelle und individuelle Erwartungen, ihre Unterschiede und deren Bedeutung; Zirkularität des Prozesses
  • Supervisionsmethoden: Kontextklärung, zirkuläres, ressourcen- und lösungsorientiertes Fragen, Kommentieren, Reflektieren, Arbeit mit Metaphern, Skulpturen, Organigrammen, Genogrammen, figürlichen Darstellungen, Zeitlinien, Sprechchören und Ritualen
  • Formen von Supervision: Einzelsupervision, Gruppensupervision, Teamsupervision
  • Inhaltliche und formelle Unterscheidung zwischen Fallsupervision, Teamentwicklung, Konzeptentwicklung, Projektentwicklung, Live-Supervision, Konsultationen
  • Selbsterfahrung: Fähigkeiten, Ressourcen, Rollenverhalten als Supervisorin/ Supervisor
  • Dokumentation von drei abgeschlossenen Supervisionsprozessen
  • Reflexionsgespräch

Beantragung des Aufbauweiterbildungsnachweises „Systemische Supervision“ durch die Systemische Gesellschaft erfolgt digital, d.h. alle notwendigen Dokumente müssen digital mit Online-Antragsstellung im Antragsformular hochgeladen werden. Bitte beachten Sie, dass hierfür weitere Kosten entstehen, die an die SG entrichtet werden müssen.
Link SG : https://systemische-gesellschaft.de/weiterbildung/weiterbildungsnachweis-systemische-supervision-aufbau/
Voraussetzung für die Antragstellung eines Weiterbildungsnachweises “Systemnische Supervision SG” ist die Mitgliedschaft in der Systemischen Gesellschaft

Weiterbildung „Systemische Supervision“ Aufbaukurs – 1 Jahr

Verantwortliche Lehrende Supervisorin: Katrin Leithold

Termine:
  • Block 1: 17.10.2024 bis 19.10.2024 27 UE Becker/Leithold/Girrulat
  • Block 2: 12.12.2024 bis 14.12.2024 26 UE Becker/Leithold
  • Block 3: 27.02.2025 bis 01.03.2025 26 UE Becker/Leithold
  • Block 4: 24.04.2025 bis 26.04.2025 26 UE Becker/Leithold
  • Block 5: 27.06.2025 bis 29.06.2025 26 UE Becker/Girrulat
  • Block 6: 15.08.2025 bis 17.08.2025 26 UE Becker/Girrulat
  • Block 7: 02.10.2025 bis 04.10.2025 26 UE Becker/Leithold
  • Block 8: 27.11.2025 bis 29.11.2025 27 UE Becker/Leithold/Girrulat

Dozent:innen:

Katrin Leithold
  • Diplom-Sozialpädagogin FH
  • Systemische Therapeutin/Familientherapeutin SG
  • Systemische Supervisorin SG
  • Systemische Sexualtherapeutin IGST
  • Psychoanalytisch orientierte Sozialtherapeutin GVS
  • Lehrtherapeutin SIM, SG
  • Lehrende Supervisorin SIM, SG
  • Lehrende Systemische Mediatorin SG
  • Lehrende Systemische Organisationsberatung SG
  • Freie Dozentin, Systemische Therapeutin in eigener Praxis, Döbeln
Thorsten Becker
  • Diplom-Sozialarbeiter / Diplom-Sozialpädagoge
  • Dozent der Beratung SG,
  • Systemischer Berater und Supervisor
  • langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation
  • Von 1992 bis 2002 tätig in der Beratung und Begleitung von Opfern organisierter und ritueller Gewalt
  • Seitdem tätig in Fachberatung, Supervision, Fortbildung und Forschung
  • Zahlreiche Fachpublikationen im In- und Ausland.
Heidrun Girrulat
  • examinierte Krankenschwester
  • Dipl. Sozialpädagogin,
  • integrative Gestalttherapie (Heel)
  • Systemische Familientherapeutin (IFW, SG),
    *Systemische Supervisorin (SIM)
  • Systemische Lehrtherapeutin (SG)
  • Traumatherapeutin (PITT, EMDR, EFT, SE),
  • Psychotherapeutin (HP) und appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
  • Suchttherapeutin (VDR)
  • EFT-Lehrtherapeutin
  • langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder
  • Leitung der Gruppe der Verwaisten Eltern in Lüneburg.
  • Seit 2012 Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
  • Diplom-Sozialpädagoge/Uni
  • Systemischer Familientherapeut (SG)
  • Systemischer Lehrtherapeut (SG)
  • Gestalttherapeut
  • Systemische Beratung und Organisationsberatung
  • Ausbildung in pädagogischem Rollenspiel
  • Traumatherapeut (PITT)
  • appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut seit 2012 in eigener Praxis
  • hat langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder
  • Er ist Verfasser zahlreicher Fachpublikationen

IMFT

Das Institut wurde 1996 gegründet, um die Bedeutung der Generationen für die Lebensentwicklung – also “das Früher im Heute” wissenschaftlich begründet zu erklären.
Seit 2002 führen wir systemische Aus- und Weiterbildungen nach den Richtlinien unseres Dachverbandes der “Systemischen Gesellschaft” durch.
Seit 2013 führen wir die vom Fachverband DeGPT zertifizierte Weiterbildung “Systemische Traumapädagogik und traumazantrierte Fachberatung” durch.

Kontakt

ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung
und Therapie GmbH
Heiligengeiststraße 41
21335 Lüneburg

Tel. 04131/2197270
Fax: 04131/2206698
Heidrun Girrulat Mobil: 0176/32685298
Ruthard Stachowske Mobil: 0176/30417944
eMail: info_at_imft.info

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