Systemische Supervision
“Systemische Supervision” Aufbaukurs nach den Richtlinien der Systemischen Gesellschaft (SG)
Das Institut ImFT bietet seit 2024 eine Aufbauweiterbildung “Systemische Supervision” für praktizierende oder angehende Supervisor:innen an. Sie wendet sich an Teilnehmer:innen, die bereits über Erfahrungen in Beratungsprozessen verfügen und einen SG-/DGSF (Basis) Weiterbildungsnachweis bzw. eine SG-Institutsbescheinigung Systemische Beratung, Systemische Therapie oder Systemisches Coaching erworben haben.
Der nächste Aufbau-Weiterbildungsdurchgang in
“Systemischer Supervision” beginnt am 10. Mai 2027
Anmeldeschluss ist der 22. Februar 2027
Systemische Supervision
orientiert sich an der systemischen Theorie und ist immer auftrags-, kontextbezogen und prozessorientiert. Hierbei gilt ein besonderer Fokus der Beachtung des interdisziplinären und interfakultativen Kontextes. Durch das Einnehmen der Außenperspektive auf individuelle, fachliche und institutionelle Fragen werden Interaktionen, Muster und Prozesse sichtbar. Unterschiede können wahrgenommen werden und die Teilnehmer:innen können erkennen, was verändert und was beibehalten werden kann und soll.
Die Supervision hilft, das eigene Handeln, die eigene Person und die eigene Rolle zu überdenken. Sie schützt vor Überforderung und stressbedingten Abwehrreaktionen und hilft, Handlungskompetenzen zu erhöhen. Supervision unterstützt, als Anleitung eines Reflexionsprozesses, Einzelpersonen oder Teams / Gruppen., „blinde Flecken“ ebenso wie eigene Ressourcen zu erkennen
und Lösungsansätze und -strategien zu entwickeln und die damit verbundenen Veränderungsprozesse zu initiieren
Im Gegensatz zur Supervision ist die Fachberatung eine, lediglich auf KlientInnen fokussierte Form der fachlichen Reflexion, die somit die Belange des Helfenden aus dem Prozess ausklammert. Kern der Fachberatung ist eine zielgerichtete Situationsanalyse. Sie hat das Ziel, eine aktive und integrierende Vernetzung von Interventionsschritten und Maßnahmen zu fördern. Erreicht werden soll eine Verbesserung der Hilfestellung für das Klientel sowohl im Einzelfall als auch breitenwirksam durch Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung bei den Hilfeleistenden.
Coaching versteht sich in Abgrenzung zur Supervision als begleitender Prozess. Im Gegensatz zur Supervision liegt hier der Schwerpunkt auf der Förderung selbstgesteckter Ziele in Form einer „Hilfe zur Selbsthilfe“. Innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens soll der Auftraggeber seine eigenen Zielvorgaben erreichen. Anregungen zu Perspektivwechsel , Reflexion und externer Impulse zur Verstärkung von Sensibilität gegenüber dem Selbst und Anderen sollen eine Veränderung des Selbst und damit auch des Umfeldes erreichen.
Teilnahmevoraussetzungen
- Hochschul-, Fachhochschulabschluss
- Die Kopie des Abschlusses einer Weiterbildung in einem Weiterbildungsinstitut der SG oder DGSF in Systemischer Beratung, Systemischen Coaching oder Systemischer Therapie
- 5 Jahre Berufspraxis (Ausnahmen sind möglich)
- Ein berufliches Arbeitsfeld, in welchem Sie systemisch-supervisorisch tätig werden können
Umfang und Struktur – 200 Lehreinheiten mit Lehrenden Supervisior:innen SG
6 Blockseminare mit jeweils 3 – 5 Tage
- 100 UE Theorie und Methoden
- 25 UE Selbsterfahrung und Selbstreflexion
- 75 UE Supervision
Weiterhin
- 30 UE Intervision
- 50 UE nachgewiesene Praxis in Form von dokumentierter Supervisionsarbeit in 3 Prozessen
- 20 UE Eigenarbeit oder Literaturstudium
- 1 Reflexionsgespräch
Dieses entspricht einem Gesamtumfang von 300 UE/LE
2 Blockseminare finden von Montag bis Freitag im Tagungshaus statt
Beginn 1. Tag Montag 12.00 Uhr
Ende 5. Tag Freitag 14.30 Uhr
4 Blockseminare finden von Donnerstag bis Samstag statt
jeweils
- 1. Tag 10.00 Uhr bis 19.30 Uhr
- 2. Tag 09.30 Uhr bis 19.30 Uhr
- 3. Tag 09.30 Uhr bis 16.45 Uhr
Jede Seminareinheit der Supervisionsweiterbildung ist durch ein ausgewogenes Verhältnis von Theorie- und Methodenvermittlung sowie Übungen in Kleingruppen (Triaden) und Lehrsupervision gekennzeichnet.
Die Weiterbildung wird beim Land Niedersachsen als Bildungsurlaub beantragt
Abschluss
Bei Erfüllen der formalen und inhaltlichen Kriterien der Supervisionsweiterbildung stellen wir Ihnen das Zertifikat “Systemische Supervisorin”/ “Systemischer Supervisor” (ImFT) aus.
Weierbildungskosten
Die Teilnahmegebühren betragen 4.200 €. Diese werden in monatlichen Raten gezahlt. Es kommen von Seiten des Institutes keine weiteren Kosten hinzu.
Für die Übernachtung und Verpflegung im Tagungshaus im Seminar 1 und Seminar 5 entstehen zusätzliche Kosten, diese gestalten sich individuell nach Wahl der Zimmerkategorie im Tagungshaus. Siehe https://www.das-ausbreiten-der-fluegel.de/r%C3%A4ume-zimmer/
Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unserer Weiterbildung an girrulat_at_imft.info
Systemische Supervision – Aufbauweiterbildung – Rahmenrichtlinien SG
Theorie, Methodologie, Methoden, Lehrsupervision/erhaltene Supervision, Lernsupervision/ gehaltene Supervision, Selbsterfahrung:
- Aktivierung der theoretischen Hintergründe systemischer Supervision: Allgemeine Systemtheorie, Autopoiesetheorie, Kybernetik 2. Ordnung, Synergetik, Kommunikationstheorie, Differenztheorie, Konstruktivismus, sozialer Konstruktionismus, Theorien der Selbstreferentialität, der Selbstorganisation, dynamischer Systeme, Chaostheorie
- Systemische Haltungen der Supervisorin, des Supervisors
- Interaktionen, Muster und Prozesse im beruflichen Kontext
- Contracting
- Rekonstruktion und Kontextualisierung institutioneller und individueller Probleme auf der Ebene kommunikativer Muster
- Außenperspektive in Bezug auf institutionelle und individuelle Fragen, Multiperspektivität im Vergleich mehrerer Blickwinkel
- Veränderung und Beibehaltung von Strukturen und kommunikativen Beiträgen
- Transparenz der Bedeutungsvielfalt von Supervision: Kontrolle, Inspektion, Qualitätssicherung, Wissensvermittlung, Hilfestellung, Anpassung – Sinnhaftigkeit und Infragestellung
- Auftragsbezogenheit und Prozessorientierung: Explizite und implizite institutionelle und individuelle Erwartungen, ihre Unterschiede und deren Bedeutung; Zirkularität des Prozesses
- Supervisionsmethoden: Kontextklärung, zirkuläres, ressourcen- und lösungsorientiertes Fragen, Kommentieren, Reflektieren, Arbeit mit Metaphern, Skulpturen, Organigrammen, Genogrammen, figürlichen Darstellungen, Zeitlinien, Sprechchören und Ritualen
- Formen von Supervision: Einzelsupervision, Gruppensupervision, Teamsupervision
- Inhaltliche und formelle Unterscheidung zwischen Fallsupervision, Teamentwicklung, Konzeptentwicklung, Projektentwicklung, Live-Supervision, Konsultationen
- Selbsterfahrung: Fähigkeiten, Ressourcen, Rollenverhalten als Supervisorin/ Supervisor
- Dokumentation von drei abgeschlossenen Supervisionsprozessen
- Reflexionsgespräch
Beantragung des Aufbauweiterbildungsnachweises „Systemische Supervision“ durch die Systemische Gesellschaft erfolgt digital, d.h. alle notwendigen Dokumente müssen digital mit Online-Antragsstellung im Antragsformular hochgeladen werden. Bitte beachten Sie, dass hierfür weitere Kosten entstehen, die an die SG entrichtet werden müssen.
Link SG : https://systemische-gesellschaft.de/weiterbildung/weiterbildungsnachweis-systemische-supervision-aufbau/
Voraussetzung für die Antragstellung eines Weiterbildungsnachweises “Systemnische Supervision SG” ist die Mitgliedschaft in der Systemischen Gesellschaft
Weiterbildung „Systemische Supervision“ Aufbaukurs – 2 Jahre
Anmeldeschluss 22. Februar 2027
Termine:
- Block 1: 10. bis 14. Mai 2027 43 UE Girulat/Becker/Leithold Tagungshaus
- Block 2: 07. bis 09. Oktober 2027 28 UE Becker/Girrulat
- Block 3: 20. bis 22. Januar 2028 28 UE Girrulat/Becker
- Block 4: 18. bis 20. Mai 2028 28 UE Becker/Girrulat
- Block 5: 09. bis 13. Oktober 2028 43 UE Girrulat/Becker/Leithold Tagungshaus
- Block 6: 18. bis 20. Janiuar 2029 28 UE Becker/Leithold/Girrulat
Dozent:innen:
Katrin Leithold
- Diplom-Sozialpädagogin FH
- Systemische Therapeutin/Familientherapeutin SG
- Systemische Supervisorin SG
- Systemische Sexualtherapeutin IGST
- Psychoanalytisch orientierte Sozialtherapeutin GVS
- Lehrtherapeutin SIM, SG
- Lehrende Supervisorin SIM, SG
- Lehrende Systemische Mediatorin SG
- Lehrende Systemische Organisationsberatung SG
- Freie Dozentin, Systemische Therapeutin in eigener Praxis, Döbeln
Thorsten Becker
- Diplom-Sozialarbeiter / Diplom-Sozialpädagoge
- Dozent der Beratung SG,
- Systemischer Berater und Supervisor
- langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation
- Von 1992 bis 2002 tätig in der Beratung und Begleitung von Opfern organisierter und ritueller Gewalt
- Seitdem tätig in Fachberatung, Supervision, Fortbildung und Forschung
- Zahlreiche Fachpublikationen im In- und Ausland.
Heidrun Girrulat
- examinierte Krankenschwester
- Dipl. Sozialpädagogin,
- integrative Gestalttherapie (Heel)
- Systemische Familientherapeutin (IFW, SG),
*Systemische Supervisorin (SIM)
- Systemische Lehrtherapeutin (SG)
- Traumatherapeutin (PITT, EMDR, EFT, SE),
- Psychotherapeutin (HP)
- appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin seit 2012 in eigener Praxis
- Suchttherapeutin (VDR)
- EFT-Lehrtherapeutin
- langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie
von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder
- Leitung der Gruppe der Verwaisten Eltern in Lüneburg bis 2013.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
- Diplom-Sozialpädagoge/Uni
- Systemischer Familientherapeut (SG)
- Systemischer Lehrtherapeut (SG)
- Gestalttherapeut
- Systemische Beratung und Organisationsberatung
- Ausbildung in pädagogischem Rollenspiel
- Traumatherapeut (PITT)
- appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut seit 2012 in eigener Praxis
- hat langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder
- Er ist Verfasser zahlreicher Fachpublikationen