Um die Arbeitsweisen des ImFT kennenzulernen, gibt es die Möglichkeit, vorab ein themenzentriertes Seminar zu belegen. Dieses kann durch den modularen Aufbau der Weiterbildungen in einer Art „Baukastensystem“ in Folge als Inhalt in Aufbaukursen anerkannt werden.
Die TeilnehmerInnen gestalteten durch die gewählten Seminare und Einheiten eigenständig die Weiterbildungsdauer in einem selbstbestimmten Zeitrahmen. Die Abfolge der Seminare ist dem eigenen Zeitmanagement und Prozess überlassen. Diese Form des Lernens ist regt die Kreativität und dem Wachstum in der eigenen Arbeit an. Das Aufeinandertreffen von „bekannten“ und „neuen“ Weiterbildungsteilnehmer:innen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Professionen setzt wichtige Impulse in einem inhaltlichem Diskurs. Dies bedeutet, dass immer wieder eine Neugier auf den Anderen und das Andere erlebt werden kann. Inhaltliche Abweichungen sind in der Seminarstruktur ausdrücklich beabsichtigt.
Die festen Supervisionsgruppen in den Aufbaukursen Systemische Beratung und Systemische Therapie schaffen Verbindlichkeit.
Das Institut bietet ab 2023 eine Aufbauweiterbildung “Systemische Supervision” für praktizierende oder angehende Supervisor:innen an. Sie wendet sich an Teilnehmer:innen, die bereits über Erfahrungen in Beratungsprozessen und als Systemische Berater:innen oder Therapeut_innen zertifiziert sind.
Umfang und Struktur – 210 Lehreinheiten mit Lehrenden Supervisior:innen SG 7 Blockseminare jeweils 3 Tage mit jeweils 30 UE, davonDieses entspricht einem Gesamtumfang von 310 UE/LE
Wenn Sie beide Weiterbildungen absolvieren möchten, können Ihnen jeweils Teile der anderen Weiterbildung anerkannt werden.
Theorie und Selbsterfahrung
Die Seminare werden von den Lehrenden des Institutes geleitet. Es gibt einen ständigen Austausch zwischen den Lehrtherapeuten über die Qualität der Durchführung der Seminare. In den Seminaren werden theoretische Inhalte vermittelt, die Möglichkeit zur Supervision gegeben und großen Wert auf die Selbsterfahrung der Weiterbildungsteilnehmer gelegt. Die Seminare finden in Lüneburg, in Bremen oder im Tagungshaus „Die Freudenburg” in Bassum statt.
Peergruppen
Die Peergruppen, die sich kontinuierlich während der gesamten Weiterbildung zwischen den Seminaren treffen, dienen dem kollegialen Austausch. Während der Treffen werden die theoretischen und praktischen Inhalte der Seminare von den Teilnehmern gemeinsam ausgewertet und dadurch vertieft.
Die Treffen werden für das gemeinsame Literaturstudium genutzt und fördern somit die theoretische Diskussion. Ein Schwerpunkt der Arbeit in den Peergruppen ist auch die Unterstützung und Reflexion der persönlichen Entwicklung des zukünftigen Beraters.
Beratungspraxis
Während der gesamten Weiterbildung sollte die Möglichkeit gegeben sein, die gelehrten Inhalte der Seminare und Supervisionen in der beruflichen Praxis zu verwenden und somit das erlernte systemisch Wissen und die Methoden zu festigen und vertiefen. Die Integration des systemischen Ansatzes in die bisherige berufliche Praxis des Weiterbildungsteilnehmers kann mit Einzelnen, mit Paaren, mit Familiensystemen oder mit Organisationen stattfinden.
Familienrekonstruktion
Einer der wichtigen Elemente der Weiterbildung ist das Seminar „die Familienrekonstruktion”. „Wer mit Familien beruflich arbeitet, tut gut daran, die Erfahrungen der Rekonstruktion der eigenen Ursprungsfamilie auch selbst zu erleben. Er wird sicher viel gewinnen an Erkenntnissen, nach welchen Regeln er in jener Zeit und mit jenen Menschen leben gelernt hat. ER wird auch für sich selbst profitieren, indem er seine Familienerfahrungen näher anschaut und prüft, welch ihm förderlich oder hinderlich sind im privaten und beruflichen Bereich” (Rudolf A. Kaufmann, Die Familienrekonstruktion, 4. Auflage, Heidelberg 2000).
Supervision
Die Supervision, die sich an der systemischen Theorie orientiert, ist immer auftrags-, kontextbezogen und prozessorientiert. Hierbei gilt ein besonderer Fokus der Beachtung des interdisziplinären und interfakultativen Kontextes. Durch die Außenperspektive auf individuelle, fachliche und institutionelle Fragen werden Interaktionen, Muster und Prozesse sichtbar. Unterschiede können wahrgenommen werden und die TeilnehmerInnen können so erkennen, was verändert und was beibehalten werden kann und soll.
Abschlussarbeit und Kolloquium
Die Weiterbildung schließt mit einer Abschlussarbeit und dem Kolloquium an. Nach erfolgreicher Beendigung erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat.
Anerkennung durch die Systemische Gesellschaft
Unsere Weiterbildungen werden nach den Richtlinien der Systemischen Gesellschaft durchgeführt und werden durch diese zertifiziert. Mit dem Zertifikat, das jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer zum Abschluss der Weiterbildung vom ImFT erhält, bestätigen wir, dass diese Weiterbildungen nach den Richtlinien der Systemischen Gesellschaft durchgeführt wurden – dies berechtigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, das Zertifikat bei der Systemischen Gesellschaft zu beantragen.
Informationen
Bitte lassen Sie sich von uns beraten:
E-Mail: girrulat_at_imft.info
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